Eine Frau steht im Garten mit ihrem Smartphone in der Hand. Neben ihr ist in Großaufnahme das Display zu sehen, das einen Kündigungsbutton für einen Handyvertrag zeigt.

Mobilfunkvertrag kündigen in aller Kürze

  • Der Gesetzgeber hat Kündigungsfristen für Mobilfunkverträge verkürzt und die Kündigung selbst vereinfacht.
  • Eine schriftliche Kündigung des Handytarifs ist nicht mehr nötig. Dafür kannst Du den Kündigungsbutton auf der Internetseite des Anbieters nutzen.
  • Ebenso muss der Mobilfunkanbieter die Kündigung per E-Mail akzeptieren. Vorausgesetzt, Du hast alle relevanten Daten zum Vertrag mitgeschickt.
  • Hast Du die Kündigungsfrist zum Ende der Mindestvertragslaufzeit verpasst, kannst Du den Handytarif nun monatlich beenden.

Dich von Deinem Handytarif zu trennen, war noch nie so einfach. Die Novelle des Telekommunikationsgesetzes (TKG) brachte einige Verbesserungen für Mobilfunkkunden. Das überarbeitete Gesetz trat zum 1. Dezember 2021 in Kraft. Seither ist Schluss mit überlangen Vertragsverlängerungen, die automatisch in Kraft treten. Auch ist die Kündigungsfrist verkürzt. Sie beträgt nur noch 1 Monat.

Ausnahme: Hast Du Deinen Handyvertrag vor dem 1. März 2022 abgeschlossen, kann die Kündigungsfrist zum Ende der Mindestvertragslaufzeit abweichen. Sie kann noch bei drei Monaten liegen.

Keine Ausnahme gibt es bei der automatischen Vertragsverlängerung. Ausufernde Verlängerungen von einem oder gar zwei Jahren gestattet das TKG nicht mehr. Nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit wandelt sich Dein Handyvertrag in einen unbefristeten Tarif um. Du kannst jederzeit mit einer Kündigungsfrist von einem Monat aussteigen.

In den seltensten Fällen startet ein Handyvertrag am Ersten eines Monats. Folglich endet die Mindestvertragslaufzeit ebenso selten am Ende eines Monats. Dein Handyvertrag kündigst Du stets zum Ende des sogenannten Abrechnungszeitraums. Das kann beispielsweise am 25. Mai oder am 9. Oktober sein.

Den entsprechenden Termin findest Du leicht heraus. Das erfordert keinen Anruf bei Deinem Mobilfunkanbieter.  Die gesuchten Informationen erhältst Du entweder in der App Deines Providers oder liest sie von der letzten Rechnung ab.

Üblicherweise hast Du in der Provider-App einen Überblick über Deine Vertragsdaten. In dem Bereich stehen die Infos zu Vertragslaufzeit, Kündigungsfrist und nächstmöglichem Kündigungstermin. Du findest sogar einen Hinweis, bis zu welchem Datum die Kündigung beim Anbieter eingegangen sein muss.

Die gleichen Informationen kannst Du jeder Handyrechnung entnehmen. Die Mobilfunkanbieter sind gesetzlich verpflichtet, diese Fristen auf jeder Rechnung aufzuführen. Allerdings sind sie nicht angehalten, die Infos so zu platzieren, dass sie sofort ins Auge fallen. Da hilft nur ein genauer Blick – auch auf das Kleingedruckte am Ende der Rechnung.

Wichtig: Greif zur jüngsten Rechnung. Hast Du die Mindestvertragslaufzeit bereits überschritten, ändert sich jeden Monat der Zeitpunkt, zu dem Du Deinen Mobilfunkvertrag kündigen kannst.

Kündigungsschreiben aufsetzen, ausdrucken, unterschreiben und zur Post bringen? Das ist passé – dem novellierten TKG sei Dank. So wie Du Deinen Mobilfunkvertrag im Internet orderst, kannst Du ihn ebenso – quasi per Klick – kündigen.

Na gut, nur mit einem Klick ist es nicht getan. Immerhin sind die Mobilfunkanbieter verpflichtet, auf ihren Internetseiten einen sogenannten Kündigungsbutton einzurichten. Der Klick bringt Dich zu einem Formular, das Du online ausfüllst und absendest. Damit hast Du dann Deinen Handyvertrag gekündigt. Bei manchen Anbietern musst Du Dich für das Ausfüllen des Kündigungsformulars in Dein Kundenkonto einloggen.

Diese Angaben benötigst Du für die Kündigung per Button:

  • Name
  • Adresse
  • E-Mail-Adresse
  • Geburtsdatum
  • Handynummer
  • Kundennummer
  • Vertragsnummer

In den meisten Fällen versteckt sich der Kündigungsbutton hervorragend auf den Internetseiten der Mobilfunkanbieter. Den richtigen Button hast Du gefunden, wenn er eindeutig beschriftet ist: Jetzt kündigen oder Kündigung abschicken – so oder so ähnlich muss die Kennzeichnung lauten. In dem Punkt hat der Gesetzgeber entsprechende Vorgaben gemacht: Den Kunden muss ohne Zweifel klar sein, dass sie mit diesem Klick das Vertragsverhältnis beenden.

Deutlich leichter ist ein Button, der mit Kündigung vormerken bezeichnet ist, aufzuspüren. Der Klick darauf ist in der Regel mit einem Anruf aus dem Kundencenter verbunden.

Damit Du schneller zum richtigen Button gelangst, haben wir im Folgenden die Kündigungsseiten der zehn größten Mobilfunkanbieter Deutschlands verlinkt.

Auf der Suche nach dem Kündigungsbutton begegnet Dir oftmals eine Schaltfläche, die Dir verheißt, die Kündigung Deines Mobilfunkvertrags vorzumerken. Das klingt einladend, beendet aber eben nicht umgehend Deinen Vertrag mit dem Provider.

Vielmehr folgt dem Klick auf den Button Kündigung vormerken in aller Regel ein Anruf seitens Deines Mobilfunkanbieters. Oder der Anbieter bittet Dich um eine telefonische Bestätigung. Bei der Gelegenheit möchte er Dich von seinen aktuellen Tarifangeboten überzeugen. Er wird Dir Alternativen zu Deinem bisherigen Handyvertrag vorschlagen, um Dich zum Bleiben zu überreden. Grundsätzlich kann sich das lohnen, wenn Du eigentlich mit dem Service zufrieden bist und vor allem auf bessere Konditionen bei Deinem Anbieter spekulierst.

Steht Dir der Sinn jedoch nach einem Anbieterwechsel und möchtest Du Anrufe dieser Art vermeiden, meide diesen Button und benutze die eindeutige Schaltfläche kündigen.

Auch wenn das Telekommunikationsgesetz die einfache Kündigung per Mausklick vorsieht, kannst Du selbstverständlich ebenso den bewährten Weg über die schriftliche Kündigung gehen. Wie bei der Kündigung per Button sind einige Angaben unerlässlich. Angaben wie Name und Anschrift sollten den Angaben entsprechen, die Du beim Provider hinterlegt hast. Kundennummer und Vertragsnummer sind ebenso wichtig für eine rasche Abwicklung. Mit unserer Vorlage setzt Du rasch die Kündigung für Deinen Handyvertrag auf. Alles, was Du zur Hand haben musst, ist die jüngste Rechnung des Mobilfunkanbieters. Darin findest Du alle nötigen Angaben.

Grundsätzlich ist es unnötig, einen Prepaid-Tarif zu kündigen. Verwendest Du die SIM-Karte über einen längeren Zeitraum nicht, beendet der Provider automatisch den Vertrag.

Unumgänglich ist die Kündigung allerdings, wenn Du Deine Rufnummer behalten möchtest. Da Prepaid-Tarife an keine langen Vertragslaufzeiten gebunden sind, kannst Du jederzeit kündigen. Allerdings solltest Du sechs bis zehn Werktage für die Bearbeitung seitens des Anbieters einkalkulieren.

Wie einen Laufzeitvertrag kannst Du auch einen Prepaid-Tarif per Kündigungsbutton beenden. Zusätzlich solltest Du darauf achten, gebuchte Tarifoptionen wie für mobiles Surfen zu deaktivieren. Ebenso solltest Du die automatische Aufladung Deiner Prepaidkarte beenden, falls Du eine solche eingerichtet hast.

Nach dem Ende des Prepaid-Vertrags erfolgt automatisch die Auszahlung Deines Restguthabens. Das kann mehrere Tage dauern.

Kann man einen Handyvertrag jederzeit kündigen? 

Hast Du einen Handyvertrag mit Mindestlaufzeit abgeschlossen, kannst Du den Handytarif erst zum Ende der Laufzeit beenden. Die Kündigung selbst kannst Du schon mehrere Monate vor Ablauf der Kündigungsfrist einreichen. 

Kann man jetzt jeden Handyvertrag monatlich kündigen? 

Grundsätzlich ja, jedoch greift die monatliche Kündigungsfrist erst zum Ende der Mindestvertragslaufzeit. Ist sie noch nicht beendet, kannst Du auch noch nicht monatlich aus dem Handyvertrag aussteigen. 

Wie kann ich einen bestehenden Handyvertrag kündigen? 

Dafür stehen Dir zwei Optionen zur Verfügung. Du kannst den Kündigungsbutton auf der Internetseite oder in der App Deines Anbieters verwenden. Alternativ schickst Du die Kündigung per E-Mail oder Post. 

Wie lange vorher muss ich meinen Handyvertrag kündigen? 

Du musst nur die Kündigungsfrist einhalten. Bis zu welchem Termin sie beim Provider eingegangen sein muss, kannst Du der aktuellen Mobilfunkrechnung entnehmen. Die Provider sind gesetzlich verpflichtet, die Frist in jeder Rechnung aufzuführen. Du findest die Informationen aber auch bei Deinen Vertragsdaten im Kundenportal oder in der Anbieter-App. 

Jennys erstes Handy war ein Nokia 5110 im peppigen Blau. Seither weint sie der guten alten Telefonzelle keine Träne mehr nach. Das Schreiben hat sie bei verschiedenen Tageszeitungen gelernt. Geht’s um Smartphones ist sie wegen ihres über Jahre angehäuften Know-hows die erste Anlaufstelle für Familie und Freunde. 

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