Handyvertrag für Kinder in aller Kürze 

  • Viele Kinder sind bereits im zarten Kindergartenalter fasziniert vom Handy und wollen gern damit spielen. Du entscheidest als Elternteil, wann die Zeit für ein eigenes Gerät samt Handyvertrag reif ist.
  • Du hast mehrere Optionen, um einen Handyvertrag für Dein Kind zu wählen. Möglich sind unter anderem eine Prepaid-Karte, eine Partnerkarte zum eigenen Tarif oder ein Laufzeitvertrag.
  • Beim Thema Kind und Handy legen Eltern besonderen Wert auf Sicherheit. Dafür nimmst Du entsprechende Jugendschutzeinstellungen direkt am Gerät vor.

Empfohlen: Die besten Handytarife für Kinder

  • Ist der Nachwuchs Smartphone-Einsteiger, der zwar via WhatsApp chatten darf, darüber hinaus noch keinen Social-Media-Zugang hat, genügt ein Tarif mit kleinem Datenvolumen wie der allmobil Flat M-Tarif. Monatliche Kosten: 4,99 Euro.
  • Dein Kind ist gar nicht mehr so kindlich und vor allem schon reichlich unterwegs – nicht nur auf den Social-Media-Plattformen? Dann ist ein großzügigeres Datenvolumen angebracht. 20 Gigabyte bietet beispielsweise der Blau-Tarif Allnet M. Monatliche Kosten: 9,99 Euro.
  • Möchtest Du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und Deinen Sprössling mit einem Bundle aus Smartphone und Tarif ausstatten, empfiehlt sich der otelo-Tarif Allnet-Flat Classic mit 30 Gigabyte Datenvolumen und einer überschaubaren Grundgebühr. Monatliche Kosten: 19,99 Euro.
  • Nutzt Du selbst einen Telekom-Tarif, ist sicherlich die Pluskarte Kids & Teens die bequemste Option, um Deinem Nachwuchs zu einem Handytarif zu verhelfen. Die Höhe des Datenvolumens orientiert sich an dem des Hauptvertrags, beide Verträge werden zusammen abgerechnet. Monatliche Kosten: 9,99 Euro.

Lieblingsspielzeug Handy

Ob auf dem Schulhof, nachmittags auf der Couch oder unterwegs in Bus und Bahn: Für die meisten Kinder ist ab einem gewissen Alter die Nutzung eines Handys selbstverständlich. Laut KIM-Studie 2022 des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest besitzen 44 Prozent der Kinder zwischen 6 und 13 Jahren ein eigenes Smartphone. Handy ohne Tarif funktioniert jedoch nur begrenzt. Daher stellt sich vielen Eltern die Frage: Wie finde ich den passenden Handyvertrag für mein Kind? Immerhin: Es gibt Möglichkeiten, Kinder mit einem günstigen Handyvertrag auszustatten. Manche Anbieter halten gar spezielle Tarife für Kinder bereit. Beherzigst Du die folgenden 6 Tipps, findest Du rasch den passenden Handytarif für Kinder und weißt außerdem, wie Du den Überblick behältst – über die Kosten und die Handynutzung.

1. Wähle den richtigen Einstieg

Wann es Zeit für das erste eigene Handy ist, entscheidet jede Familie selbst. Generell lässt sich sagen: Spätestens ab der 5. Klasse gehört für viele Kinder das Smartphone zum Alltag. Spezielle Kinderhandys sind dann schon lange nicht mehr gefragt. Zu eingeschränkt ist der Zugang zum Internet, zu kindlich das Spiele-Angebot und die Aufmachung. Etliche Zehnjährige können mit dem neuesten Smartphone-Modell (mindestens) genauso gut umgehen wie ihre Eltern. Viele Infos, wie Du das richtige Smartphone für Kinder findest, haben wir hier für Dich zusammengestellt. Doch natürlich ist es deshalb nicht nötig oder ratsam, Kinder mit einem Top-Handy auszustatten und vor allem brauchen sie keinen Tarif mit Allnet-Flat oder unbegrenztem Datenvolumen.

Gerade für den Anfang ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche erst einmal den Umgang mit dem Handy und allen damit verbundenen Möglichkeiten lernen. Deshalb gilt für Eltern: Den passenden Handytarif finden, klare Nutzungsregeln festlegen und dem Nachwuchs beibringen, wie er möglichst verantwortungsvoll mit Smartphone, Apps und Messengern umgeht.

2. Prepaid oder Laufzeitvertrag?

Viele Eltern tendieren erst einmal dazu, ihre Kinder mit einem Handy und einer Prepaid-Karte auszustatten. Prepaid-Tarife sind für den Einstieg eine gute Option. Du lädst ein bestimmtes Guthaben auf und hast damit die Kosten von Anfang an unter Kontrolle.

Doch genauso gut kannst Du auf einen Laufzeitvertrag für Deinen Sprössling setzen. Dabei kannst Du beispielsweise einen SIM-only-Tarif wählen: Der Handyvertrag ohne Handy senkt im Vergleich zum Bundle die monatlichen Kosten. Viele Anbieter haben für Kids geeignete Tarife im Angebot, die günstig sind und gleichzeitig mit ihren Konditionen den Bedarf der Kinder erfüllen. Mit der festen Grundgebühr hältst Du die Ausgaben ebenfalls im Zaum. Den Handyvertrag für Dein Kind musst Du schon lange nicht mehr zwangsläufig für 24 Monate abschließen. Die Mobilfunkanbieter sind verpflichtet, flexible Alternativen anzubieten, die Du monatlich oder nach kurzer Laufzeit kündigen kannst. Und Vertragspartner bist Du in jedem Fall. Dein minderjähriges Kind ist von Gesetzes wegen noch gar nicht geschäftsfähig.

Besonders attraktiv sind in dem Zusammenhang auch Familientarife, die die meisten Mobilfunkanbieter im Programm haben. Hier können Eltern, die bereits Kunden sind, eine Zusatzkarte für das Smartphone des Kindes hinzubuchen. Die Konditionen der Zusatzkarte können individuell festgelegt werden oder orientieren sich am Datenkontingent des Hauptvertrags.

Hast Du nun Handy und Tarif – egal, ob als Prepaid-Karte oder Laufzeitvertrag – beisammen, geht’s daran, Dein Kind beim Gebrauch des Smartphones zu schützen. Dafür kannst Du beispielsweise den Zugang zu Inhalten im Internet einschränken (siehe dazu auch Tipp 5).

3. Datenvolumen im Blick

Die meisten Kinder wollen das Handy nicht nur nutzen, um im Notfall mal kurz Mama oder Papa anzurufen. Besonders beliebt beim Nachwuchs sind Spiele und Messenger-Dienste. Dafür ist also ein entsprechendes Datenvolumen erforderlich. Wie hoch sollte das sein?

Die Ansprüche sind natürlich sehr individuell. Gerade jüngere Kinder nutzen das Handy noch hauptsächlich zu Hause. Sie verbrauchen also im heimischen WLAN kein mobiles Datenvolumen. Folglich ist der monatliche Bedarf recht gering. Nehmen sie das Smartphone beispielsweise bereits mit zur Schule oder wenn sie mit Freunden unterwegs sind, steigt der Bedarf.

Eine grobe Orientierung für den Anfang: Zehnjährige kommen mit 2 GB monatlich zum Start gut aus. Wenn Eltern und Kinder merken, dass dies nicht (mehr) ausreicht, kannst Du das verfügbare Datenvolumen in der Regel unkompliziert beim Mobilfunkanbieter aufstocken.

4. Ab welchem Alter kannst Du einen Handyvertrag fürs Kind abschließen?

Ab wann Dein Kind ein Smartphone nutzen darf und ab wann ein Handy samt Tarif sinnvoll ist, entscheidest allein Du. Fest steht aber: Den Vertrag abschließen müssen immer die Eltern. Denn bis zu 18 Jahren sind Kinder und Jugendliche in Deutschland nicht geschäftsfähig, sie dürfen keine Verträge abschließen. Dazu zählen selbstverständlich auch Handyverträge. 

Anders sieht es bei Prepaid-Karten aus: Ein Kind kann eine Prepaid-Karte kaufen. Dafür muss es keinen Vertrag unterschreiben. Das nötige Guthaben kann es ebenfalls über entsprechende Code-Karten beispielsweise im Supermarkt erwerben. Doch für die Prepaid-Karten gibt es ein gesetzliches Mindestalter: Jugendliche ab 16 Jahren dürfen eigenständig eine Prepaid-Karte kaufen. Bei jüngeren Kindern musst Du das als Elternteil übernehmen. Dadurch behältst Du aber gleichzeitig die Kontrolle über Kosten und Handynutzung.

5. Sicheres Surfen für Kinder

Natürlich geht es Eltern nicht nur um Kostenkontrolle, wenn sie sich um einen passenden Handyvertrag für Kinder kümmern. Viele beschäftigt die Frage: Was machen die Kids, wenn sie ihr Handy nutzen? Wie werden sie vor verstörenden Inhalten aus dem Internet geschützt?  

Es gibt viele technische Möglichkeiten, um dem Nachwuchs Grenzen zu setzen. So lässt sich beispielsweise der Zugriff auf nicht-jugendfreie Inhalte sperren. Auch In-App-Käufe bei Drittanbietern, zum Beispiel innerhalb von Spielen, kannst Du ebenso begrenzen wie die Möglichkeit, zusätzliche Datenvolumen zu buchen.  

Vor dem Abschluss eines Handyvertrags fürs Kind solltest Du daher beim Mobilfunkanbieter checken, wie Du die sogenannte Datenautomatik ausschaltest. Die Einstellungen fürs sichere Surfen nimmst Du direkt auf dem Smartphone vor. Wie Du die Kindersicherung auf dem Handy konfigurierst, erfährst Du auf den Support-Seiten des jeweiligen Herstellers. Ein paar Tipps zur Smartphone-Wahl für Kinder und der Einrichtung haben wir ebenfalls für Dich zusammengetragen.

6. Extra-Tipp: Notruf und Tracking

Zwei Aspekte beim Handyvertrag für Kinder und Jugendliche sind eher relevant für Eltern. Einerseits kann Dein Kind jederzeit den Notruf wählen, selbst, wenn Freiminuten aufgebraucht oder der Empfang schlecht ist. Außerdem verfügen die meisten Smartphones über GPS-Ortung. Mithilfe entsprechender Software kannst Du jederzeit verfolgen, wo sich Dein Kind gerade aufhält. Vorausgesetzt natürlich, die Standortbestimmung ist auf dem Handy Deines Kindes aktiviert und das Gerät ist eingeschaltet. Medienpädagogen raten in dem Punkt zu Transparenz: Rede mit Deinem Kind über diese Möglichkeit und erläutere ihm, warum es Dir wichtig ist, sie zu nutzen.

Fazit: Passender Handytarif fürs Kind & Regelwerk 

Hast Du den Eindruck, der Nachwuchs ist alt genug fürs eigene Smartphone, kommt etwas Arbeit auf Dich zu. Mit dem Kauf des Geräts allein ist es nicht getan. Damit Dein Spross auch mobil surfen kann, muss eben auch ein Handyvertrag fürs Kind her:

  • Als Handytarif für Kinder eignen sich Prepaid-Karten, Zusatzkarten zu Deinem eigenen Vertrag oder günstige Laufzeitverträge mit kleinem Datenvolumen.
  • Im Grundschulalter sind Kinder mit einem Datenvolumen von 500 MB bis 1 GB gut bedient, wenn sie das Smartphone hauptsächlich zu Hause im WLAN verwenden. Je älter die Kinder sind, umso unabhängiger und mobiler werden sie. Damit wächst auch ihr Bedarf an Datenvolumen.
  • Zur Kostenkontrolle solltest Du die Datenautomatik ausschalten beziehungsweise ein maximales Guthaben für die Prepaid-Karte mit Deinem Kind vereinbaren.
  • Um Dein Kind vor verstörenden Einblicken ins Internet zu bewahren, empfiehlt es sich, die Jugendschutzeinstellungen am Handy entsprechend zu konfigurieren. Solche Optionen stehen auf jedem Gerät zur Verfügung.
  • Möchtest Du Dein Kind über GPS-Ortung im Auge behalten, empfehlen Medienpädagogen, offen darüber mit dem Nachwuchs zu kommunizieren.
  • Bevor Du das Smartphone an Dein Kind übergibst, solltet Ihr Regeln für die Nutzung aufstellen. Welche Apps darf Dein Kind nutzen? Wann ist Spielstopp? Wann wird das Handy beiseitegelegt? Wer trägt die Kosten für den Handytarif?

Jennys erstes Handy war ein Nokia 5110 im peppigen Blau. Seither weint sie der guten alten Telefonzelle keine Träne mehr nach. Das Schreiben hat sie bei verschiedenen Tageszeitungen gelernt. Geht’s um Smartphones ist sie wegen ihres über Jahre angehäuften Know-hows die erste Anlaufstelle für Familie und Freunde. 

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