Handyvertrag für Senioren: 6 Tipps für die beste Entscheidung  

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Die digitale Welt ruft

Jederzeit das Smartphone griffbereit: Für junge Menschen ist dies selbstverständlich. Kinder lernen ganz intuitiv, die kompakten Unterhaltungsmaschinen zu bedienen. Menschen älteren Semesters tun sich schwer mit dem Scrollen & Swipen. Doch immer mehr wagen sich an das Mysterium Smartphone heran. Schließlich empfängt das technische Wundergerät gern Schnappschüsse von den Enkeln, die oft nicht mehr nebenan wohnen. Zudem geben die ausgewiesenen Seniorenmodelle noch ein Stück mehr Sicherheit, verfügen viele von ihnen über einen schnell und einfach erreichbaren Notrufknopf. Doch mit dem Smartphone in der Hand stehen manche Senioren vor der Frage: Was für einen Handyvertrag brauche ich nun? Unser Wegweiser gibt einen Überblick über die entscheidenden Kriterien.

Was brauchst Du wirklich?

Wie bei jedem Vertrag gilt: Du solltest nur die Leistungen buchen, die nötig sind. Dafür ist es im ersten Schritt wichtig, herauszufinden, wofür Du den Handyvertrag nutzen möchtest. Willst Du auch unterwegs telefonieren, ohne auf die Kosten achten zu müssen, sollte der Tarif eine Allnet-Flat bereithalten. Rufst Du nur im Notfall an, genügt auch ein kleines Freiminuten-Kontingent. Fürs mobile Surfen – dazu zählt auch das Chatten und Bilder empfangen über WhatsApp & Co. – empfiehlt sich ein festes monatliches Datenvolumen, um die Kosten im Zaum zu halten. Für solche Zwecke ist ein Datenpaket mit bis zu drei Gigabyte ausreichend. Hilfreich bei der Suche nach dem passenden Tarif ist eine Liste, die alle Nutzungsarten umfasst, um diese mit den Features des jeweiligen Handytarifs abgleichen zu können.

Wähle die richtige Vertragsart

Handytarife gibt es auch für Senioren in allen möglichen Varianten. Du kannst einen langfristigen Vertrag über zwei Jahre abschließen, einen monatlich kündbaren Tarif wählen oder Dich für eine Prepaidkarte entscheiden, bei der Du das Guthaben je nach Bedarf auflädst. Scheust Du Dich vor einem Laufzeitvertrag, ist sicherlich die Prepaid-Variante eine gute Wahl. Doch auch Laufzeit-Tarife sind eine gute Option: Es gibt viele günstige Handytarife mit flexiblen Kündigungsfristen, teilweise auch mit besonderen Seniorenrabatten. Ihr besonderer Vorteil: Hast Du den Vertrag erst einmal abgeschlossen, kannst Du Dich entspannt zurücklehnen. Die monatlichen Gebühren werden automatisch abgebucht. Bei Prepaid-Verträgen musst Du hingegen stets das Guthaben im Blick haben.

Eine sinnvolle Variante kann auch eine Partnerkarte oder der Einstieg in einen Familientarif sein. Das bedeutet, dass ein Familienmitglied, das bereits einen Handyvertrag bei einem Mobilfunkanbieter hat, erweitert diesen um eine Partnerkarte. Der Besitzer der Partnerkarte braucht sich nicht um die Verwaltung des Vertrags, Gespräche mit dem Anbieter oder ähnliche Dinge kümmern – all das regelt der Besitzer des Hauptvertrags. Das kann für ältere Menschen, die sich von der Welt der Smartphones und Tarife überfordert fühlen, eine Entlastung sein.

Prüfe den Kundenservice!

Falls die Entscheidung nicht auf einen Partner- oder Familientarif fällt, sondern auf einen unabhängigen Handytarif für Senioren, sollte die Qualität des Kundenservices eine Rolle spielen. Denn vermutlich ist es Dir, gerade wenn Du noch ungeübt im Umgang mit dem Smartphone bist, wichtig, jederzeit Hilfe am Telefon zu erhalten. Und genauso wirst Du Dir sicherlich Unterstützung bei einer Störung wünschen. Ein Support per Chat ist wahrscheinlich weniger geeignet für Dich. Achte darauf, wie und wann der Kundenservice des Mobilfunkanbieters zu erreichen ist. Verschiedene Fachmagazine wie connect testen den Support der verschiedenen Provider regelmäßig.

Wie viel Datenvolumen soll es sein?

Den Preis eines Handyvertrags bestimmt heutzutage in erster Linie das Datenvolumen für den mobilen Internetzugang. Die Mehrzahl der Smartphone-Tarife richtet sich an Menschen, die online auf dem Handy spielen, Videos auf Social-Media-Plattformen hochladen oder unterwegs Serien streamen. Das kannst Du natürlich auch alles tun. Aber steht Dir der Sinn überhaupt nicht danach, benötigst Du natürlich auch keinen Tarif mit einem überbordenden Datenvolumen. Verwendest Du das Handy vor allem zu Hause im WLAN, um Nachrichten per WhatsApp & Co. zu verschicken oder mal nach einer Lösung fürs Kreuzworträtsel zu googeln, ist Dein Bedarf an mobilem Datenvolumen denkbar klein. 1 bis 2 Gigabyte dürften Deinen Bedarf problemlos decken. Merkst Du später, dass sich Dein Nutzungsverhalten ändert, kannst Du den Handyvertrag ganz einfach anpassen. In einen Tarif mit mehr Datenvolumen zu wechseln, geht bei den meisten Anbietern jederzeit. Manche Provider bieten spezielle Handyverträge für Senioren an, die unter anderem mit einem schmalen Datenvolumen ausgestattet sind.

Finde das passende Handy für Senioren!

Es gibt spezielle Seniorenhandys, mit denen Du telefonieren, Kurznachrichten verschicken oder auch im Internet surfen kannst. Sie zeichnen sich durch ein einfaches Menü und meistens auch große Tasten aus. Außerdem verfügen sie über eine Notfalltaste, über die sich Angehörige per Knopfdruck informieren lassen. Der Nachteil der ausgewiesenen Seniorenhandys: Ihre Displays sind recht klein. Und nur wenige Modelle nutzen bereits die aktuellen Mobilfunkstandards LTE & 5G für einen schnellen Datentransfer übers mobile Internet. Dafür sind sie jedoch vergleichsweise günstig zu haben.

Möchtest Du lieber vollen Zugang zum mobilen Internet und ein großes Display, spricht nichts gegen ein klassisches Smartphone. Die aktuellen Modelle verfügen über einige Möglichkeiten wie Bedienhilfen oder Einfachmodus, um das Menü übersichtlicher dazustellen. Die Größe von Schrift und Apps lässt sich ebenso anpassen wie der Kontrast. Über Funktionen wie die das Absetzen einer Notruf-SMS oder Unfallerkennung verfügen ebenfalls bereits etliche Geräte verschiedener Hersteller. Auch sind viele Smartphones inzwischen kompatibel mit Hörgeräten und lassen sich so konfigurieren, dass keine Rückkopplungen entstehen.

Achte auf Dein Budget!

Die Kosten können sich bei Smartphone und Handytarif mächtig türmen. Gerade, wenn Du Dir ein herkömmliches Smartphone zulegen möchtest, deren Preisspanne von rund 100 Euro bis weit über 1000 Euro reicht. Auch kommen beim Abschluss eines Handyvertrags neben der monatlichen Grundgebühr in der Regel weitere Kosten auf Dich zu: Die meisten Anbieter erheben eine Anschlussgebühr. Entscheidest Du Dich beispielsweise für ein Bundle aus Handy und Tarif, kommt noch eine einmalige Zuzahlung für das Gerät auf Dich zu. Allerdings kann das Bundle in der Endsumme günstiger sein, als wenn Du das Handy kaufst und unabhängig davon den Vertrag abschließt.