Als PDA, Personal Digital Assistant, gestartet, haben Tablet-Computer eine steile Karriere hingelegt. Der Stein des Anstoßes war der Tandy Zoomer, gefolgt vom AT&T EO440 und dem Amstrad Penpad 600. Im Jahr 1993 begann auch Apple, auf dem PDA-Markt mitzumischen. Das Newton MessagePad von damals hat mit den jüngsten iPads allerdings nichts mehr gemeinsam.

Mit der Fortentwicklung der Touchscreen-Technologie hatte sich Apple nämlich darauf konzentriert, dieses Konzept auch für Tablets umzusetzen. Den Touchscreen gab es zwar schon in den 80er Jahren, vom Prinzip des Multi-Touch, wie wir ihn heute kennen, war das damals alles noch ein gutes Stück entfernt. Doch es war der Apple-Konzern, der erste Gehversuche auf diesem Feld unternommen hat und gleichzeitig Forschungen durch Institute hat durchführen lassen. Später meldete Apple das Patent auf diese Technik an – das war 2004.

Zu dieser Zeit lagen die Ideen für das iPad, die das Unternehmen seit dem Jahr 2000 beschäftigten, aber mal wieder auf Eis. Apple gestand der Entwicklung des ersten iPhone deutlich höhere Prioritäten zu, das Konzept zu einem neuen Tablet erachtete auch Steve Jobs als nicht besonders dringend. Erst, als das iPhone 2007 auf den Markt gekommen war, wandten sich die Entwickler des Konzerns den Plänen für das iPad mit größerer Ernsthaftigkeit zu. Im Novellus Theater des Yerba Buena Center for the Arts in San Francisco schließlich stellte Jobs das neue Tablet am 27. Januar 2010 vor – der US-Verkaufsstart erfolgte am 3. April, in Deutschland ging das iPad der ersten Generation am 28. Mai des gleichen Jahres erstmals über den Ladentisch. Die Wi-Fi-Variante wog 680, die Wi-Fi-3G-Version 730 Gramm, im Maschinenraum stampfte ein ARM-Cortex-A8-Prozessor und der Arbeitsspeicher betrug grad mal 256 MB. Die Akkulaufzeit lag bei etwa zehn Stunden. Ansonsten an Bord: Bluetooth 2.1, eine Auflösung von 1024 auf 768 Pixel bei 132 ppi und ein Speicher von wahlweise 16, 32 oder 64 GB. Über eine Kamera verfügte das erste iPad nicht, dafür über eine Tiefe von mehr als 1,3 Zentimetern.

Diese hatte Apple jedoch schon mit dem iPad der zweiten Generation um ein Drittel verringert, das Tablet war jetzt nur noch 8,8 Millimeter dick. Am 2. März 2011 am gleichen Ort wie der Vorgänger von Jobs vorgestellt, war das iPad 2 auch um rund 15 Prozent leichter. Der Dual-Core-Prozessor A5 (zuvor: A4) arbeitete mit einer Taktfrequenz von 1 GHz, der Grafikchip rechnete neunmal so schnell wie der des Vorgängers. Den Arbeitsspeicher hatte Apple auf 516 MB verdoppelt, und im Grunde wären die Veränderungen damit schon erzählt – hätte das iPad 2 nicht als erster Vertreter seiner Reihe eine Kamera besessen, falsch: zwei Kameras, wie seitdem beim iPad üblich. Eine hinten (0,7 Megapixel, Videoauflösung 720p) und eine vorn (0,3 Megapixel, Videostandard VGA). Das zweite iPad ist, im Gegensatz zu seinem Vorgänger, heute noch im Handel erhältlich, die Umrüstung auf das aktuelle Betriebssystem iOS 7 ist möglich. Mit dem iPad zwei hat Apple übrigens auch damit begonnen, Schutzabdeckungen für diese Geräte anzubieten, Smart Cover genannt. Seit Mitte 2012 können Nutzer über den Apple Store auch ein so genanntes Smart Case beziehen, eine verbesserte Variante des Smart Cover, das auch die Rückseite des iPad schützt. Und seit November 2013 besteht das Smart Case gänzlich aus Leder.

Was die Bedienung des iPad betrifft, so hat sich zwischen Generation eins und Generation zwei so gut wie nichts verändert, und streng genommen ist das bis heute, also bis zu iPad Air und iPad mini, so geblieben. Wer längere Texte auf dem Gerät schreiben muss, hatte von Anfang an die Möglichkeit, eine externe Tastatur anzuschließen. Doch mit den nachfolgenden Generationen des iPad hat Apple seine Tablets aufgerüstet und technisch immer weiter verfeinert.

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