Mit Android One halten sich Google und Smartphone-Hersteller an die Devise: Weniger ist mehr. Das Betriebssystem wartet mit einer übersichtlichen, schlanken Benutzeroberfläche auf. Zudem gewährt Google für Android-One-Geräte eine Update-Garantie für mehrere Jahre. Wie viel Android steckt nun aber in Android One?
Was ist Android One?
Vom Grundsatz her ist Android One ein Programm des Technologie-Konzerns Google. Und natürlich bezieht sich der Begriff auf das Betriebssystem. Auf Android-One-Geräten läuft das Google-OS in seiner Reinform – wie auf den Pixel-Phones. Nur mit dem Unterschied, dass Google die Smartphones nicht selbst produziert. Die Hersteller verzichten auf eigene Benutzeroberflächen, die über Android gestülpt werden. Übrig bleibt das schlanke Android-UI. Das Augenmerk liegt auf den wesentlichen Features. So lassen sich auch die weniger leistungsstarken Einsteiger-Modelle flüssig und reibungslos bedienen. Außerdem werden Smartphones aus dem Google-Programm regelmäßig mit Sicherheitsupdates versorgt. Das ist Teil der Partnerschaft zwischen dem Tech-Giganten und den Handy-Herstellern. Zudem ist mit Google Play Protect ein Schutz gegen Malware an Bord. Ein weiteres Merkmal eint die Android-One-Smartphones: Es gibt sie zu erschwinglichen Preisen.
Von Indien in die ganze Welt
Das rührt aus der Geschichte des Projekts her. Ursprünglich richtete sich Google mit Android One an Hersteller in Entwicklungsländern. Der Marktführer wollte die Möglichkeiten seines Betriebssystems den Menschen in den ärmeren Regionen der Welt zugänglich machen. Bedingung: Die Geräte sollten günstig sein, nicht mehr als 100 US-Dollar kosten. 2014 kamen die ersten Android-One-Handys in Indien und Indonesien auf den Markt. Bereits Mitte 2015 folgte Afrika: Das erste Smartphone mit dem US-amerikanischen OS eroberte zunächst Nigeria. Doch augenscheinlich sprachen die Bedingungen des Android-One-Programms auch Hersteller aus Industrienationen an. Der Konzern SoftBank brachte mit dem Sharp 507SH das erste Handy mit dem unveränderten Google-Betriebssystem in Japan heraus. Der chinesische Hersteller Xiaomi bot mit dem Mi A1 erstmals weltweit ein Android-One-Smartphone an. Allerdings war HTC in Deutschland schneller. In den USA war Motorola als erster Hersteller mit einem Android-One-Handy am Start.
Neustart: Nokia setzt auf Google OS
Das finnische Unternehmen HMD Global übernahm 2016 die Lizenz für Nokias Smartphone-Marke. Damit kehrte der einstige Gigant zurück auf den Mobilfunkmarkt. Für die neuen Nokia-Handys setzt HMD ganz auf das Google-Betriebssystem. Damit ist das Unternehmen der erste Hersteller, der seine gesamte Produktlinie über Android One versorgt. Die Finnen verzichten also darauf, eine eigene Benutzeroberfläche zu entwickeln. Folglich verzichten sie darauf, ihre Smartphones mit zusätzlichen Apps für Funktionen auszustatten, die das Google OS bereits bedient. Kurzum, Nokia-Modelle sind wie alle Android-One-Geräte frei von sogenannter Bloatware. Als ganz großes Plus werden sie regelmäßig und besonders rasch mit Sicherheitsupdates versorgt. Im Gegenzug stieg Android One mit dem Nokia 8 in die Premiumklasse auf.
Android One vs. Android: Was ist der Unterschied?
Das Entscheidende vorab: Android One ist keine andere Version des Google-Betriebsystems. Die aktuellen Modellen laufen wie alle anderen Android-Smartphones mit Android 10. Den Unterschied machen die Hersteller wie z.B. Samsung. Sie umhüllen das Google-OS mit einer eigenen Benutzeroberfläche. Sie ergänzen die vorinstallierten Dienste um Bloatware. Das sind alternative Apps für Browser, Kalender oder Bildergalerie. Android-One-Phones nutzen das ursprüngliche UI (User Interface), wie es mancher Nutzer von den Pixel-Handys kennt. So bleibt das Betriebssystem schlank und lässt mehr Freiraum auf dem internen Speicher.
Der Verzicht auf zusätzliche Software birgt einen beinahe unschlagbaren Vorteil: Schneller als die Android-One-Hersteller kann nur Google selbst Sicherheitsupdates auf die Geräte spielen. Die anderen Produzenten haben das Nachsehen. Sie brauchen länger, um die Updates auf Hardware und eben auch Software abzustimmen. Erst danach kann der Rollout starten. Da verwundert es wenig, dass die Unternehmen auch mal ein Jahr brauchen, um ihre Handys auf eine neue Android-Version vorzubereiten. Android-One-Smartphones schließen also rascher Sicherheitslücken und erhalten zuerst neue Features.
Weniger Apps & mehr Performance mit Android One
Auf einen Blick
- Auf dem neuesten Stand: Mindestens zwei Jahre lang wird das Handy mit der aktuellen Android-Version versorgt.
- Mehr Schutz: Die Smartphones erhalten mindestens drei Jahre lang monatliche Sicherheitsupdates.
- Mehr Ausdauer: Das intelligente Energiemanagement beschert den Geräten längere Akkulaufzeiten.
- Fokus aufs Wesentliche: Die schlichte Benutzeroberfläche lässt sich intuitiv bedienen.
- Schlankes Betriebssystem: Die Hersteller verzichten auf Bloatware.
Kennzeichnend für Android-One-Smartphones ist die minimalistische Benutzeroberfläche. Das Google OS ist vor allem so schlank, weil der Konzern die Zahl der vorinstallierten Apps auf ein notwendiges Minimum reduziert. Die Dienste, die Du brauchst, um alle elementaren Funktionen zu nutzen, sind drauf. Mehr nicht. Hersteller aus dem Android-One-Programm dürfen nur dann weitere Anwendungen auf das Gerät bringen, wenn Google dem zustimmt. So bleibt das Betriebssystem schlank und liefert auch auf Einsteigermodellen mit kleiner Rechenleistung eine gute Performance. Der US-amerikanische Tech-Riese unterstützt die Produzenten dabei, Hardware und Betriebssystem abzustimmen.
Die maximal geringfügigen Eingriffe der Hersteller haben einen Vorteil für den Nutzer: Bleibt er Android One treu, wechselt aber mal die Handymarke, muss er sich nicht an ein neues Interface gewöhnen. Kennst Du ein Android-One-Smartphone, kennst Du alle – zumindest ihre Benutzeroberfläche. Auch wenn Du Dich für ein Pixel-Phone entscheiden solltest, lässt es sich genauso bedienen, wie Du es gewohnt bist. Google setzt schließlich in den eigenen Geräten auch pures Android ein, ohne daran herumzuwerkeln.
Dabei sind die Handys aus dem Google-Programm noch mit einigen nützlichen Features versehen: Für mehr Ausdauer sorgt etwa die intelligente Energieverwaltung. Sie priorisiert Deine meist genutzten Apps. Steckt Dein Android-One-Handy in der Tasche, schaltet es automatisch in den Stromsparmodus. So hält der Akku länger durch.
Für Sicherheit vor Viren und Malware sorgt Google Play Protect. Die Software gehört zu den vorinstallierten Apps auf Android-One-Geräten. Dass Google die vorinstallierten Applikationen beschränkt, heißt wiederum nicht, dass Du in der Auswahl eingeengt wirst. Du greifst auf alle Apps zu, die im Play Store verfügbar sind. So kannst Dein Android-One-Handy einrichten, wie es Dir gefällt.
Auf Nummer sicher dank der Update-Garantie
Eines der überzeugendsten Argumente, sich für ein Android-One-Handy zu entscheiden, ist die Update-Garantie, die Google gibt. Smartphones aus dem Programm werden mindestens zwei Jahre lang mit der aktuellen Version des Betriebssystems ausgestattet. Und das in der Regel Monate, bevor das Upgrade die Geräte anderer Hersteller erreicht.
Außerdem erhalten die Smartphones aus dem Android-one-Universum mindestens drei Jahre lang regelmäßige Sicherheitsupdates. Sie werden monatlich aufgespielt. Beides lässt sich für die Handy-Hersteller aus dem Google-Programm so zügig umsetzen, weil sie eben nicht erst Hardware und zusätzliche Software auf die Updates abstimmen müssen. Ihr Aufwand ist deutlich geringer. Zudem streicht Google rigoros Hersteller aus dem Programm, die die Fristen nicht einhalten. Das ist gut für den Nutzer: Er erhält viel rascher Zugang zu neuen Features von Android. Und Sicherheitslücken werden zügig geschlossen.
Eine gewichtige Rolle bei der Android-Sicherheit spielt Google Play Protect. Das integrierte Schutzsystem wehrt Viren und andere Schadsoftware ab. Play Protect scannt und überprüft jeden Tag mehr als 50 Milliarden Apps auf potentielle Bedrohungen. Zum Sicherheitssystem gehört auch die Funktion Sandboxing. Einzelne Android-Apps werden isoliert und verschlüsselt. So verwehrt Play Protect anderen Apps den Zugriff auf sensible, private Daten. Googles Virenabwehr wirkt sowohl auf der Software als auch auf der Hardware-Ebene, um Dir mehr Sicherheit zu geben, wenn Du Dein Smartphone verwendest.
Leistungsstarke Android-One-Geräte zum kleinen Preis
Wer sich die verfügbaren Android-One-Smartphones anschaut, merkt noch immer den Ursprung des Google-Programms. Anfangs ging es darum, die Menschen in Entwicklungsländern teilhaben zu lassen an den Möglichkeiten der mobilen Kommunikation. Daher stellte der US-Konzern sein Betriebssystem Herstellern zur Verfügung, die besonders günstige Modelle bauten. Mittlerweile ist die Preisspanne deutlich größer geworden. Unternehmen wie Motorola und HMD produzieren noch immer preiswerte Smartphones. Ihre Modelle gehören jedoch keineswegs zu den Low-Budget-Geräten. Sie versammeln sich vorrangig in der Mittelklasse. Ebenso wie das Xiaomi Mi A3 oder das Aquaris X2 des spanischen Herstellers BQ. Mit dem Nokia 8 stellte HMD Global gar das erste High-End-Smartphone mit Android One vor. Von daher beschränkt sich die Auswahl des Nutzers nicht mehr allein auf Einsteiger-Geräte. Android One hält 2020 für jeden Anspruch das passende Gerät bereit.
Nokias neuestes Mittelklasse-Smartphone mit Android One
Eine Handy-Ikone ist zurück: Einst war Nokia Weltmarktführer. Als das Smartphone den Handy-Markt revolutionierte, verpassten die Finnen den Anschluss. Seit 2017 gibt es wieder Nokia-Geräte. Dabei setzt der Hersteller HMD Global mit der Lizenz zur Konstruktion von Nokia-Geräten ganz auf Android One. Das aktuelle Mittelklasse-Smartphone Nokia 5.3 lässt kaum Wünsche offen. Zu einem fairen Preis erhältst Du ein hervorragend verarbeitetes Smartphone im unaufgeregten, typisch skandinavischen Design. Zur Ausstattung gehören eine Vierfachkamera mit Ultraweitwinkel, Makro-Objektiv und Tiefensensor. Für ein zügiges Tempo sorgt der Octa-Core-Prozessor Snapdragon 665 auf dem Nokia-Handy, das selbstverständlich im LTE-Netz funkt. Der Speicher fällt mit 64 Gigabyte vielleicht etwas knapp aus. Das ist in der Preisklasse nicht ungewöhnlich. Jedoch lässt er sich problemlos um 512 Gigabyte erweitern. Wie zu allen neuen Smartphones aus Finnland gehört auch zum Nokia 5.3 vom Werk aus der Schnellzugriff auf den Google-Assistenten dazu.
Das Nokia 5.3
- Für Fotokünstler: Die 48-MP-Quad-Kamera mit Ultraweitwinkel und Makro-Objektiv mag vielfältige Perspektiven
- Auf Zack: Für ein flottes Tempo sorgt der Octa-Core-Prozessor Snapdragon 665
- Langen Atem beweist der 4000 mAh-Akku. Er hält bis zu zwei Tage lang durch
Das Agenten-Smartphone aus Finnland
James Bonds MI6-Kollegin Nomi greift im 007-Film “Keine Zeit zu sterben” zum Nokia 8.3 5G. Das ist natürlich ein starker Auftritt für den schmucken Finnen. Für das Nokia 8.3 hat HMD Global eine solide Ausstattung zusammengestellt. Das starke Mittelklasse-Smartphone wartet mit einem 6,8 Zoll großen Display, Kameratechnik von Carl Zeiss und mit einem 5G-Chip auf. Der Qualcomm Snapdragon 765G ist im Nokia 8.3 im Einsatz. Der Octa-Core-Prozessor bringt das Agenten-Smartphone auf Trab und gleichzeitig ins 5G-Netz. Die Quad-Kamera besteht aus dem 64-Megapixel-Hauptsensor, einem Ultraweitwinkel für atemberaubende Landschaftsaufnahmen, einem Makro-Objektiv für die faszinierenden Details und einen 3D-Tiefensensor, der Dein Motiv im Fokus behält. Daneben gehören ein Fingerabdrucksensor und Gesichtserkennung ebenso zur Grundausstattung des Agenten-Smartphones wie der Button für den Google-Assistenten.
Das Nokia 8.3
- Starke Fotos liefert die 64-MP-Quad-Kamera von Zeiss mit Ultraweitwinkel und Tiefensensor
- Auf Trab hält der flotte Octa-Core-Prozessor Snapdragon 765G das Nokia 8.3
- Mehr Platz für Deine Fotos bietet der erweiterbare interne Speicher
Die Premium-Klasse von Google
Stellst Du mehr Erwartungen an ein Smartphone und möchtest Du dabei das pure Android erleben, bist Du bei den Pixel Phones von Google an der richtigen Adresse. Die Premium-Smartphones überzeugen mit einer satten Ausstattung und einer hervorragenden Performance. Selbstverständlich läuft auf den Pixel-Handys das Google-Betriebssystem ohne aufblähende Software. So lassen sich die Smartphones des US-Konzern flüssig und intuitiv bedienen. Dennoch gehören sie nicht zum Android-One-Programm. Das ist Drittherstellern vorbehalten. In puncto Sicherheitsupdates und aktueller Firmware macht das keinen Unterschied. Die Pixel Phones werden ebenso schnell, teilweise sogar noch schneller, mit Updates versorgt.
Das Google Pixel 5
- Verzögerungsfrei scrollst Du auf dem hochauflösenden 90-Hz-OLED-Display
- Rasant erledigt der Octa-Core-Prozessor Snapdragon 765G alle anfallenden Aufgaben
- Mit der intelligenten Dual-Kamera gelingt jeder Schnappschuss
- Innovativ: Dank Motion Sense steuerst Du Dein Pixel 5 über Gesten
Android One: Weniger ist mehr!
Entscheidest Du Dich für ein Android-One-Smartphone, erhältst Du ein absolut rundes Paket. Für das Google-Programm gilt definitiv: Weniger ist mehr. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen dem US-Konzern und den Handy-Herstellern ist das Betriebssystem optimal abgestimmt auf die Hardware. Du kannst also sicher sein, dass sich das Smartphone flüssig und intuitiv bedienen lässt. Einen entscheidenden Beitrag dazu leistet unter anderem das schlanke Android One UI. Das Betriebssystem konzentriert sich ganz auf die wesentlichen Funktionen und ist frei von überflüssiger Bloatware ist.
Die Update-Garantie, die Google für Handys aus dem Programm gewährt, sorgt dafür, dass Dein Gerät lange auf dem neuesten Stand ist. Monatlich werden Sicherheitsupdates ausgeliefert. Die erhält das Smartphone für mindestens drei Jahre. Immerhin mindestens zwei Jahre lang wird es mit der aktuellen Android-Version versorgt. So bleibt die Software länger aktuell. Zudem stimmt das Preis-Leistungsverhältnis. Die Android-One-Smartphones sind also eine sichere Wahl.
Jennys erstes Handy war ein Nokia 5110 im peppigen Blau. Seither weint sie der guten alten Telefonzelle keine Träne mehr nach. Das Schreiben hat sie bei verschiedenen Tageszeitungen gelernt. Geht’s um Smartphones ist sie wegen ihres über Jahre angehäuften Know-hows die erste Anlaufstelle für Familie und Freunde.
@ Walter Schütz:
mecker, mecker, mecker….
Vielleicht hat die Autorin einfach nur vergessen, dass Datum einzutragen. Dafür ist der Artikel hervorragend recherchiert und geschrieben!
Unbrauchbar, ohen dass man weiss, wann der Artikel geschrieben worden ist.