Ein Mann sitzt zu Hause am Laptop. Er arbeitet im Home-Office.

Mit dem Frühjahr 2020 wurde Home-Office zu einer Notwendigkeit. Um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen, verordnete die Bundesregierung Heimarbeit für alle, bei denen es möglich war. In der Pandemie wurde hierzulande etwas normal, was in vielen anderen Ländern längst Usus ist: Das Home-Office ist bereits fester Bestandteil der Arbeitswelt gewesen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben die Vorteile des Home-Office erkannt, ein Mix aus Arbeiten im Büro und von Zuhause hat sich vielerorts etabliert. Doch worauf kommt es beim Arbeiten im Home-Office eigentlich an? Zeit für einen Überblick.

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Home-Office – so richtest Du Deinen Arbeitsplatz ein

Egal, ob Du dauerhaft oder bestimmte Tage pro Woche im Home-Office verbringst, Du brauchst zunächst einmal einen anständigen Remote-Arbeitsplatz. So bequem das Sofa auch sein mag, auf Dauer schränkt es höchstwahrscheinlich Deine Produktivität ein. Dabei muss es nicht immer das separate Arbeitszimmer sein, eine Nische in Deiner Wohnung, in der Du ungestört wirken und telefonieren kannst, tut es ebenso. Bei der Einrichtung eines Arbeitszimmers oder einer Arbeitsnische kommt es auf die gleichen Komponenten an:

Schreibtisch und Bürostuhl sind ein absolutes Muss. Für einige Wochen ist der Küchenstuhl sicherlich in Ordnung. Doch auf Dauer dankt es Dir Dein Rücken, wenn Du Stuhl und Tisch ideal auf Deine Größe abstimmen kannst. Im Idealfall legst Du Dir gar einen höhenverstellbaren Schreibtisch zu, an dem Du gelegentlich im Stehen arbeiten kannst.

Weit verbreitet ist das Bild vom Home-Office-Mitarbeiter vor dem Laptop. Doch Hand aufs Herz: Die Realität sieht anders aus. Angenehmer ist der Blick auf einen größeren Bildschirm. Über stundenlanges Nach-unten-Schauen auf den Laptop beschwert sich zudem der Nacken. Ein Schreibtisch fürs Home-Office bietet daher auch Platz für einen Monitor sowie eine externe Tastatur und Maus. Insbesondere über eine Docking-Station ist der Laptop sowohl zu Hause als auch im Büro schnell mit dem praktischen Zubehör verbunden.

Im Home-Office gelten die Datenschutzvorschriften Deines Unternehmens genauso wie im Büro. Das beginnt bei den zur Verfügung gestellten Geräten:

  • Sofern nicht anders vereinbart, darfst Du die beruflichen Aufgaben nur mit Handy, Laptop und PC erledigen, die Dir Dein Arbeitgeber zur Verfügung gestellt hat. Daten, mit denen Du arbeitest, dürfen nur auf den Unternehmensservern abgelegt werden. Lokale Kopien sind meistens untersagt.
  • Auch im Home-Office wirst Du Kontakt zu Dokumenten mit personenbezogenen Daten haben, die nur für Dich bestimmt sind. Achte darauf, dass Dein Computer nicht frei zugänglich ist, und lasse keine Unterlagen herumliegen.
  • Führe Telefonate und Online-Meetings nur im Schutz Deiner eigenen vier Wände.

Ohne Internet geht’s nicht

Der Arbeitsplatz in Deinem Zuhause ist eingerichtet. Worauf es nun ankommt, ist eine stabile, zuverlässige Internetverbindung, die den Anforderungen des Home-Office standhält. Keine Panik, nur weil Du regelmäßig im Home-Office arbeitest, muss nicht gleich die Gigabit-Leitung her. In der Regel verbindest Du Dich über einen VPN-Tunnel mit dem Firmennetzwerk. Der abgeschirmten Verbindung genügt eine durchschnittlich schnelle Internetleitung. Erst die Programme, die Du über den VPN-Tunnel aufrufst, um Deine Aufgaben zu erledigen, können Deinen DSL-Anschluss ins Stocken bringen. Umfangreiche, datenintensive Anwendungen benötigen mehr Bandbreite als einfache Office-Programme. Davon hängt also ab, ob Du selbst im Home-Office mit einer Downloadrate von 50 Mbit/s auskommst oder lieber auf einen Tarif mit 250 Megabit pro Sekunde aufstockst.

Eine Rolle spielt auch das drahtlose Heimnetzwerk. Arbeitet Dein Router eigentlich mit einer hohen Datenübertragungsrate, die jedoch nicht an Deinem Schreibtisch ankommt, spricht einiges dafür, das WLAN zu verstärken. Dein Internet-Tarif bringt alles mit, was Du fürs Home-Office an Bandbreite benötigst, nur Dein Router schwächelt? Der Router-Guide verrät Dir, worauf es bei der Wahl der WLAN-Box ankommt.

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Internetausfall im Home-Office?

Keine Internetverbindung: der absolute Horror im Home-Office, denn nichts geht mehr. Doch meistens gibt es eine unkomplizierte Lösung, damit Du schnell wieder online bist. Gehe zunächst zu Deinem Router und starte diesen neu. Prüfe auch, ob sich eventuell ein Kabel gelöst hat. Checke, ob Du mit Deinen anderen Geräten noch ins Internet kommst und ob sich das Problem nur auf ein Gerät bezieht. Weitere Tipps, wenn das Internet ausfällt, findest Du in unserem Artikel zur Ersten Hilfe bei Internetproblemen.

Diese Programme dürfen nicht fehlen

Im Home-Office brauchst Du die Programme, die Du im Büro verwendest. Über das Firmennetzwerk greifst Du in der Regel von zu Hause genauso auf diese Anwendungen zu wie im Büro. Zusätzliche Programme können nötig für den raschen Austausch nötig sein oder um fokussiert zu bleiben. Folgende Tools können Dir helfen, Deinen Arbeitsalltag im Home-Office zu strukturieren. Die meisten Unternehmen setzen auf verschiedenen Programmen, die die gewünschten Anforderungen erfüllen. Hast Du das Gefühl, noch etwas mehr zu brachen, musst Du mit der Firma klären, ob Du weitere Anwendungen installieren und nutzen darfst.

Kommunikation: Gerade im Home-Office brauchst Du Möglichkeiten, um Dich schnell austauschen und absprechen zu können. Idealerweise nutzt Du dafür Programme wie Slack oder Teams – so kannst Du mit Deinen Kollegen chatten, aber auch kurzfristig einen Video-Call anberaumen.

Zeitplanung: Im Home-Office werden Arbeitszeiten meist etwas lockerer gehandhabt. Umso wichtiger ist eine funktionierende Zeitplanung. Dafür bietet sich eine eine Kalenderapp an. Um Deine Arbeitszeiten genau im Blick zu haben, kannst Du diese tracken. Das geht mit Tools wie Toggl oder Clockify, ist allerdings nur nötig, falls Dein Arbeitgeber keine andere Zeiterfassung einsetzt.

To-do-Listen:  To-do-Listen helfen Dir, den Überblick über Deine täglichen Aufgaben zu behalten. Das geht klassisch auf einem Blatt Papier, ebenso gibt es praktische Programme wie Trello, Asana oder Monday. In vielen Unternehmen hast Du ein bestehendes Projektmanagement-Tool, in dem Du Deine Aufgaben pflegst und der Fortschritt der Projekte sichtbar wird.

Home-Office – Fluch oder Segen?

Pendelzeiten von wenigen Minuten zwischen Schlaf- und Arbeitszimmer, in den Pausen schnell die Wäsche machen, mittags selbst kochen: Home-Office bietet viele Vorteile. Insbesondere schätzen Arbeitnehmer die flexiblere Zeiteinteilung und eine bessere Work-Life-Balance. Doch stellt Dich das Wirken im Home-Office vor ganz neue Herausforderungen:

  • Ablenkung: Schnell etwas im Haushalt erledigen, Pakete entgegennehmen, kurz auf die Couch legen. Für das Arbeiten im Home-Office benötigst Du ein hohes Maß an Selbstdisziplin.
  • Internetausfall: Ist Deine Internetleitung gestört, bleibt Dir der Zugang zum Firmennetzwerk verschlossen. Liegen alle wichtigen Dateien auf dem Firmenserver, kannst Du nicht arbeiten. Die Zwangspause ist gerade vor wichtigen Meetings oder Abgabeterminen besonders ärgerlich.
  • Flurfunk: Zwangsläufig tauschen sich Kollegen im Home-Office weniger aus, als wenn sie sich im Büro träfen. Der fehlende Flurfunk kann den Informationsfluss verringern. Da kann es bei Abläufen auch mal klemmen. Manche Mitarbeiter im Home-Office fühlen sich dem Unternehmen weniger stark verbunden.
Autorenporträt Jenny Bernard

Jennys erstes Handy war ein Nokia 5110 im peppigen Blau. Seither weint sie der guten alten Telefonzelle keine Träne mehr nach. Das Schreiben hat sie bei verschiedenen Tageszeitungen gelernt. Geht’s um Smartphones ist sie wegen ihres über Jahre angehäuften Know-hows die erste Anlaufstelle für Familie und Freunde.

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