Kein Internet trotz WLAN: Die Problemlösung in 10 Schritten

Deshalb hast Du kein Internet zu Hause: Die häufigsten Ursachen 

Der Router zickt: Sehr oft liegt es am Router, dass Du nicht ins Internet kommst. Das kann auf veraltete Software, falsche Einstellungen oder einfach einen technischen Defekt zurückzuführen sein.  
Kabel locker? Haben sich Anschlüsse gelöst und ist ein Kabel beschädigt, kommst Du nicht mehr ins Internet.  
Das Netz ist gestört: Hin und wieder sorgen Ausfälle im Provider-Netz dafür, dass Du vorübergehend nicht surfen kannst.  
Konflikte im Netzwerk: Zu viele Geräte suchen über Deinen Router eine Internetverbindung. Als Folge wird die Verbindung unterbrochen. 
Falsche Konfiguration: Eine fehlerhafte Netzwerkkonfiguration, falsch zugeordnete IP-Adressen oder nicht gespeicherte Änderungen können zu Verbindungsproblemen führen. 
Starke Verteidigung: Strikte Firewall- oder Sicherheitsrichtlinien können verhindern, dass Deine Geräte eine Verbindung zum Internet herstellen. 
Hinterhältige Schadsoftware: Malware oder Viren können Dein System befallen und Deine Internetverbindung blockieren. 

1. Router checken

Der erste Gang sollte zum Router führen: Viele Geräte zeigen Fehlermeldungen an oder können über eine Anzeige sofort mitteilen, wo das Problem liegt. Checke zuerst die LED-Lämpchen des Routers oder weitere Anzeigemöglichkeiten, über die Dein Router verfügt.

Was welche Anzeige bedeutet, erfährst Du in der Anleitung Deines Routers. Handelt es sich zum Beispiel um ein Modell von FRITZ!Box, leuchten die LEDs in verschiedenen Farben, die Aufschluss über die Ursache geben:

Die „Power“-LED blinkt: Das passiert immer nach Neustart des Routers, sollte aber nach maximal zehn Minuten stoppen. Andernfalls besteht keine Verbindung zum Internetanbieter. Überprüfe, ob alle Kabel richtig eingesteckt sind oder ob vielleicht beim Internetanbieter eine größere Störung besteht. Sonst kannst Du das FRITZ!Box-Menü aufrufen und dort eine detailliertere Problembeschreibung erhalten.
Die „Info“-LED blinkt grün: In der Regel läuft gerade ein Systemupdate des Routers. Es kann auch sein, dass sich momentan ein weiteres Gerät anmeldet. Unterbrich jetzt nicht die Stromzufuhr, sondern warte ab, bis der Prozess abgeschlossen ist.
Die „Info“-LED leuchtet rot: Ist das der Fall, sind Telefon- und Internetverbindung gestört oder es gab ein Problem mit einem Update. In der Übersichtsseite der FRITZ!Box gibt es weitere Informationen und Hinweise zur Behebung des Problems.
Die „WLAN“-LED blinkt – oder ist aus: Ist der Router aktiv, leuchtet diese Lampe durchgehend. Ist sie aus, besteht kein WLAN. Dann solltest Du es durch den Knopf neben der LED wieder aktivieren können. Blinkt die Lampe, bedeutet es, dass das WLAN gerade aktiviert wird.

2. Andere Geräte testen

Liegt das Problem nur bei Deinem Laptop beziehungsweise Smartphone vor, das Du gerade benutzen wolltest – oder sind auch andere Geräte betroffen?

3. Kabel am Router prüfen

Dieser Fehler liegt nahe, wird aber trotzdem oft übersehen: Es kann sein, dass ein Kabel am Router nicht fest eingesteckt ist oder ganz herausgezogen ist. Gehe dabei folgendermaßen vor:

Checke zunächst die Kabel am Router selbst: Sitzt hier alles fest oder wackelt vielleicht ein Kabel? Beachte dabei, dass der Router neu startet, wenn Du die Stromversorgung kurz unterbrichst – also wirst Du dann kurz warten müssen, um die Internetverbindung erneut zu überprüfen.
Schaue Dir die weitere Verbindung der Kabel an: Sitzt alles richtig in der Steckdose oder in dem Mehrfachstecker, falls Du einen verwendest? Habe alle möglichen Fehlerquellen im Blick und überprüfe, ob die Stecker wirklich fest eingesteckt sind.

4. WLAN-Verbindung oder LAN-Verkabelung checken

Du hast in Schritt 2 bereits herausgefunden, ob nur ein Gerät betroffen ist oder eine weitergehende Störung vorliegt. Funktioniert das Smartphone über WLAN, aber nicht Dein Computer, dann liegt das Problem im Gerät selbst. Die folgenden Schritte helfen jetzt:

Rufe die Verbindungseinstellungen des Gerätes auf, um weitere Informationen zum Fehler zu erhalten.
Zunächst solltest Du checken, ob der Computer versehentlich im Flugmodus ist – dann ist keine Verbindung möglich.
Es kann auch sein, dass der WLAN-Schalter am Laptop ausgeschaltet ist.
Eine weitere Möglichkeit: Wähle das Netzwerk aus, mit dem Du verbunden bist, trenne die Verbindung und versuche dann, sie erneut herzustellen.
Windows-Rechner bieten außerdem eine Problembehandlung an, falls keine Verbindung hergestellt werden kann. Lasse diese durchlaufen, um eine Problemdiagnose und mögliche Hilfestellungen zu erhalten.

Hast Du eine LAN-Verkabelung, gibt es andere Möglichkeiten zur Fehlerbehebung:

Um auszuschließen, dass das Patchkabel defekt ist, kannst Du dieses austauschen – wenn zunächst gecheckt wurde, dass das Kabel festsitzt.
Gibt es immer wieder Probleme mit der LAN-Verbindung, kann ein Kabeltester helfen, um die Verkabelung zu checken. Diese Geräte zeigen an, ob und wo Probleme vorliegen, und geben weiteren Aufschluss, wie das Problem gelöst werden kann.

5. Router neu starten

Stecker rausziehen, wieder reinstecken und schon funktioniert alles wieder? Eine bewährte Methode, die schon viele Probleme gelöst hat. Versuche es also in jedem Fall mit einem Neustart der Geräte, wenn Du keine Internetverbindung hast.

6. IP-Einstellungen prüfen

Eine weitere Ursache für eine gestörte Internetverbindung kann in der IP-Konfiguration liegen. Hierfür musst Du die DHCP-Unterstützung checken, was mit folgenden Schritten funktioniert:

Öffne die Systemsteuerung und wähle dann „Netzwerk und Internet“ aus. Im weiteren Punkt „Netzwerk- und Freigabecenter“ erhältst Du einen Überblick über die Netzwerkverbindungen. Hier sollte der Router angezeigt sein, den Du jetzt auswählen kannst.
Über die Einstellungen erfährst Du, ob DHCP eingesetzt wird. Die meisten Computer setzen auf einen automatischen IP-Bezug mithilfe von DHCP. Es kommt aber auch vor, dass hier IP-Adressen eingetragen wurden. Wechsle dann in den automatischen Modus, um zu testen, ob dann das Internet wieder funktioniert.

7. Erreichbarkeit des DNS-Servers überprüfen

Zunächst zur Erklärung: DNS steht für „Domain Name System“. Über den DNS-Server kannst Du eine Verbindung herstellen, über die eine große Datenbank verwaltet wird, in der alle Websites als IP-Adressen abgebildet werden. So müssen Nutzer nur den Domainnamen der Website kennen und nicht die zugehörige IP-Adresse – diese Umwandlung läuft über DNS.

Es kann passieren, dass der DNS-Server nicht antwortet. Folgende Schritte können jetzt helfen:

Teste einen anderen Browser
Starte den Router neu
Deaktiviere kurz Firewall und Antivirus-Programm
Richte einen anderen DNS-Server ein – das geht über die Netzwerkeinstellungen des Computers

8. Integrierte Netzwerkdiagnose starten

Falls Du das Problem immer noch nicht beheben konntest und diese Lösung noch nicht versucht hast: Führe eine automatische Netzwerkdiagnose an Deinem Computer aus und lasse das Gerät selbst Vorschläge zur Problemlösung machen. Du gelangst über die Verbindungseinstellungen Deines Computers zu dieser Möglichkeit.

Häufige Fehlermeldungen können sein: Dein Computer erkennt keine aktive Internetleitung oder kann keine Verbindung ermitteln. Auch die Zuordnung von IP-Adressen kann gestört sein oder der Internetanbieter ist nicht zu erreichen. Starte in allen Fällen die Problemlösung des Geräts, um der Sache auf den Grund zu gehen.

9. Firewall vorübergehend deaktivieren

Firewall und Anti-Viren-Softwares dienen zum Schutz Deines Computers und sollten deshalb möglichst dauerhaft aktiv sein. Aber: Möglicherweise stört der Einsatz vorübergehend die Internetverbindung. Führten alle bisherigen Schritte nicht zum Erfolg, kannst Du so testen, ob Du grundsätzlich eine Internetverbindung aufbauen kannst. Danach gilt natürlich: Firewall und Virenschutz wieder einschalten!

10. Alternativen Browser testen

Ein letzter Vorschlag zur einfachen Lösung Deines Internetproblems: Es kann sein, dass es am Browser liegt. Vermutlich hast Du verschiedene installiert, also wähle einen anderen aus und versuche so, eine beliebige Website aufzurufen. Funktioniert das, liegt die Ursache für das Problem nicht in der Internetverbindung, sondern im Browser – und Du kannst zumindest schnell wieder ins Internet, wenn auch nicht mit dem Lieblingsbrowser.

Häufige Fragen zum fehlenden Internetzugriff 

Quelle: dslregional.de