Unser liebstes Alltagsgerät wird stetig teurer. Die Rede ist vom Smartphone. Die Nutzer folgen dem Trend und legen Jahr für Jahr mehr fürs neue Handy auf den Tisch. Doch wie viel sie investieren, hängt davon ab, wo sie leben. Die Baden-Württemberger lassen sich das Smartphone am meisten kosten. Sie zahlen durchschnittlich 826 Euro. Am wenigsten im bundesweiten Vergleich geben die Thüringer für das Handy aus. Das ergab eine Analyse von LogiTel.
Wie viel die Deutschen fürs Smartphone ausgeben
Den Deutschen ist ihr Smartphone einiges wert. Mehr als 740 Euro investieren sie durchschnittlich in ein neues Gerät. Eine Analyse der LogiTel GmbH offenbart, dass insbesondere Nutzer aus den südlichen Bundesländern High-End-Smartphones bevorzugen. Die Baden-Württemberger lassen sich das neue Handy im Durchschnitt 826 Euro kosten. Ähnlich viel Geld stecken die Bayern in den täglichen Begleiter: Sie zahlen durchschnittlich 820 Euro. „Die regionalen Unterschiede hatten wir in dieser Deutlichkeit nicht erwartet“, sagt LogiTel-Geschäftsführer Christoph Struck. An Position drei der Liebhaber von Oberklasse-Smartphones rangieren die Berliner. Sie sind mit durchschnittlich 818 Euro dabei.
“Spannend war für uns auch zu sehen, dass die Geografie augenscheinlich eine größere Rolle spielt als das Geschlecht.”
Christoph Struck, Geschäftsführer LogiTel GmbH
Am zurückhaltendsten sind hingegen die Thüringer. Sie geben rund 740 Euro fürs Smartphone aus. Augenfällig an der Auswertung ist ein leichtes West-Ost-Gefälle. Unter den vier Bundesländern, in denen die Nutzer weniger ins Handy investieren, finden sich mit Sachsen (762 Euro) und Sachsen-Anhalt (751 Euro) zwei weitere ostdeutsche Bundesländer. Außerdem greifen die Schleswig-Holsteiner nicht ganz so tief in die Tasche. Die Nordlichter blättern durchschnittlich 749 Euro hin. „Spannend war für uns auch zu sehen, dass die Geografie augenscheinlich eine größere Rolle spielt als das Geschlecht. Denn die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern sind signifikanter als die zwischen Nutzerinnen und Nutzern“, sagt Christoph Struck weiter.
Handykosten: Die Bundesländer im Vergleich
Bundesland | Durchschnittspreis |
---|---|
Baden-Württemberg | 826,05 Euro |
Bayern | 820,44 Euro |
Berlin | 818,42 Euro |
Brandenburg | 809,49 Euro |
Bremen | 809,45 Euro |
Hamburg | 808,13 Euro |
Hessen | 807,80 Euro |
Mecklenburg-Vorpommern | 804,76 Euro |
Niedersachsen | 802,13 Euro |
Nordrhein-Westfalen | 798,00 Euro |
Rheinland-Pfalz | 794,67 Euro |
Saarland | 769,53 Euro |
Sachsen | 762,16 Euro |
Sachsen-Anhalt | 751,78 Euro |
Schleswig-Holstein | 749,98 Euro |
Thüringen | 747,73 Euro |
Unter den Städten liegt Köln vorn
Im Städteranking liegt überraschenderweise nicht Stuttgart an der Spitze. Rang eins belegen die Kölner, die für ein neues Smartphone durchschnittlich 858 Euro ausgeben. Überhaupt tummeln sich einige nordrhein-westfälische Metropolen unter den Top 10. Platz zwei jedoch geht nach Baden-Württemberg: Die Mannheimer lassen 854 Euro für das neue Handy springen. Dicht gefolgt von den Münchenern, die im Durchschnitt 852 Euro hinlegen. Die Zahlen aus den Metropolen legen den Schluss nahe, dass Großstädter etwas mehr Wert auf eine gehobene Smartphone-Klasse legen als ihre Landsleute. Das Geschlecht spielt bei den Ausgaben fürs Smartphone eine untergeordnete Rolle: Frauen geben laut LogiTels Datenanalyse im Schnitt 794 Euro aus. Die Herren blättern 810 Euro fürs Smartphone hin. Die Differenz ist im Vergleich zum Bundesländer-Gefälle gering.
Handykosten: Die Top 10 des Städterankings
Stadt | Durchschnittspreis |
---|---|
Köln | 858,36 Euro |
Mannheim | 854,32 Euro |
München | 852,87 Euro |
Duisburg | 845,70 Euro |
Düsseldorf | 843,88 Euro |
Bochum | 840,92 Euro |
Frankfurt am Main | 839,25 Euro |
Stuttgart | 838,53 Euro |
Essen | 831,74 Euro |
Dortmund | 828,53 Euro |
Fazit
Doch egal, auf welches Bundesland oder auf welche Stadt man blickt, wird offensichtlich: Die Deutschen bevorzugen Spitzentechnologie. Das Spektrum auf dem Smartphone-Markt ist breit gestreut. Von Budget-Geräten für unter 100 Euro über Mittelklasse-Smartphones um 500 Euro bis zu den Flaggschiffen der Hersteller für über 1000 Euro ist jede Preisklasse vertreten. Ein Smartphone kostete also im Jahr 2020 durchschnittlich 499 Euro, wie Statista errechnet hat.
Die Vorgehensweise
LogiTel hat knapp 100.000 anonymisierte Kundendaten analysiert, um herauszufinden, wie viel den Deutschen ein neues Smartphone wert ist. Als Grundlage, um die Ausgaben pro Smartphone einzuordnen, galt der UVP der Hersteller. „In der Regel zahlen unsere Kunden den Smartphone-Preis nicht auf einmal, sondern finanzieren ihn über das Bundle mit einem Vertrag“, ordnet LogiTel-Geschäftsführer Florian Klotzbücher die hohen Ausgaben fürs Smartphone ein. Im Fokus der Analyse standen zudem geografische Unterschiede, weshalb die Daten anhand der Postleitzahlen den entsprechenden Bundesländern zugeordnet wurden. Ein weiterer Aspekt der Datenanalyse galt den großen Städten, die LogiTel zudem separat betrachtet hat.
Jennys erstes Handy war ein Nokia 5110 im peppigen Blau. Seither weint sie der guten alten Telefonzelle keine Träne mehr nach. Das Schreiben hat sie bei verschiedenen Tageszeitungen gelernt. Geht’s um Smartphones ist sie wegen ihres über Jahre angehäuften Know-hows die erste Anlaufstelle für Familie und Freunde.