Tempolimits auf der Autobahn sind sinnvoll. Doch auf den Datenautobahnen des Internets wollen wir gern so schnell wie möglich sausen. Da stellt sich die Frage: Wie viel Highspeed gibt der DSL-Anschluss her? Und fährst Du mit VDSL schneller durchs Netz? Unser Ratgeber erklärt Dir die Unterschiede zwischen DSL, VDSL, ADSL und SDLS. Wir verraten Dir auch, welcher Standard beim Wettstreit DSL vs. VDSL die Nase vorn hat und zeigen Dir den Weg zum rasantesten Internet-Anschluss für Dein Zuhause.
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Der angezeigte Tarifpreis gilt bei Abschluss des jeweils im Angebot näher bezeichneten Mobilfunk- oder Festnetz/DSL-Tarifs. Die vollständigen Preise, Kosten, Datengeschwindigkeiten, Mindestlaufzeiten, Kündigungsfristen sowie etwaige enthaltene Optionen (teilweise im Folgenden erläutert), können Sie den jeweiligen Tarifdetails in der Tarifbeschreibung im Rahmen des Tarifangebots entnehmen.
DSL, VDSL & SDSL auf einen Blick
DSL steht für Digital Subscriber Line. Es ist ein Standard für das Übertragen von Daten über die Telefonleitung. Die DSL-Technik ermöglicht das gleichzeitige Telefonieren und Surfen im Internet. Darüber hinaus fungiert DSL im alltäglichen Sprachgebrauch als Oberbegriff für die Weiterentwicklungen der Technologie. Das ist natürlich technisch nicht ganz korrekt, dafür weiß jeder, was gemeint ist. Das sieht ein bisschen anders bei den Kürzel VDSL und SDSL aus. Deshalb schauen wir uns alle drei Standards an:
Was ist DSL?
- Ganz korrekt müsstest Du Deinen DSL-Anschluss ADSL nennen. ADSL steht für Asymmetric Digital Subscriber Line.
- Bekanntermaßen ist die Downloadrate bei DSL deutlich höher als die Uploadrate.
- ADSL eignet sich vor allem für den privaten Haushalt. Die meisten privaten Nutzer laden mehr Daten herunter als hoch. Auch fürs Streamen ist die Downloadrate relevant, nicht der Upload.
Was ist VDSL?
- VDSL hat die DSL-Technik beschleunigt.
- Das Kürzel steht für Very High Speed Digital Subscriber Line.
- Im Vergleich zu DSL zeichnet sich VDSL durch deutlich erhöhte Übertragungsgeschwindigkeiten aus.
- Wie bei ADSL ist die Downloadrate um einiges höher als die Uploadrate.
- Ein VDSL-Anschluss eignet sich vorrangig für das private Surfen und Streamen.
- Dank der hohen Bandbreite ist VDSL ideal, um etwa IPTV zu nutzen.
Was ist SDSL?
- Neben DSL und VDSL gibt es noch SDSL.
- Hinter dem Kürzel steckt die Bezeichnung Symmetric Digital Subscriber Line.
- Bei SDSL erfolgen Download und Upload mit der gleichen Geschwindigkeit.
- Die DSL-Technik kommt vor allem für Unternehmen zum Einsatz, die mit großen Datenmengen hantieren.
DSL vs. VDSL: Was für Nutzer zählt
Der bedeutsamste Unterschied zwischen DSL und VDSL liegt in der Übertragungsgeschwindigkeit. Bei einem DSL-Anschluss erreicht der Downstream maximal 16 Megabit pro Sekunde. Dagegen bringt es VDSL auf bis zu 250 Mbit/s. Die Überlegenheit im Wettstreit DSL vs. VDSL rührt daher, wie die Daten übertragen werden. Als mit der DSL-Technik IP-basierte Internetanschlüsse das bislang etablierte ISDN ablöste, setzten die Netzbetreiber Kupferkabel ein. Mehr Tempo erreicht VDSL durch die mittlerweile eingesetzten Glasfaserkabel. 2006 begann die Telekom als erster Netzbetreiber in Deutschland, Glasfaser zu verlegen.
Fragst Du Dich nun: Habe ich einen DSL- oder VDSL-Anschluss? Am schnellsten beantwortet etwa der Speedtest der Bundesnetzagentur die Frage. An der gemessenen Geschwindigkeit kannst Du ablesen, ob Du über DSL oder VDSL mit dem Internet verbunden bist. Erreichst Du ein Tempo jenseits von 16 Megabit pro Sekunde, läuft der Datenaustausch bereits via Glasfaser. Du steckst noch unter der magischen Grenze fest und möchtest Du den Turbo zünden? Dann hilft Dir ein Verfügbarkeitscheck weiter. Er verrät Dir, welche Bandbreiten an Deinem Wohnort möglich sind.
Die Technik hinter DSL und VDSL
Der Einsatz von Glasfaser hat den heimischen Internetanschluss enorm beschleunigt. So ist es denn auch die Geschwindigkeit bei der Datenübertragung, die für den Nutzer den bedeutsamsten Unterschied zwischen DSL und VDSL ausmacht. Das liegt an den Vorzügen, die Glasfaser gegenüber dem Kupferkabel aufweist. Beim Kupferkabel fließen Daten als elektrische Signale durch die Leitung. Dagegen rasen sie als optische Signale durchs Glasfaserkabel. Bekanntlich ist fast nichts schneller als Licht: Das macht VDSL im Vergleich so rasant: Daten wandern schneller hin und her. Damit einher geht eine deutliche größere Menge an Daten, die durch die Leitung passt.
Beim Wettrennen DSL vs. VDSL hat die Weiterentwicklung noch in einem anderen Punkt die Nase vorn: beim Signalabfall. Mit jedem Meter Kupferkabel lässt die Signalqualität nach. Ein Abfall ist auch bei Glasfaser messbar. Doch ist er um ein Vielfaches geringer. Anders ausgedrückt: VDSL hält über eine deutlich längere Strecke eine gute Signalstärke.
Allerdings hängen die wenigsten VDSL-Anschlüsse nur an der Glasfaser. Auch bei der Technik setzen die Netzbetreiber noch Kupferkabel ein – und zwar auf der sogenannten letzten Meile. Von der Vermittlungsstelle bis zum Kabelverzweiger – dem sogenannten DSLAM – verwenden die Netzbetreiber Glasfaser für die VDSL-Leitung. Auf dem letzten Stück vom DSLAM zum Endgerät sind Kupferkabel im Einsatz. Als Fachbegriff für diesen Anschluss wird auch FTTC verwendet. Das Kürzel steht für Firbe to the Curb. Im Gegensatz dazu steht FTTH (Fibre to the Home) beziehungsweise FTTB (Fibre to the Building). Dabei führt das Glasfaser bis ans Haus. Bis jedoch alle Gebäude in Deutschland direkt ans Glasfasernetz angeschlossen sind, setzen die Netzbetreiber auf das Vectoring-Verfahren. Damit mindern sie den Verlust an Übertragungsgeschwindigkeit, den das Kupferkabel auf der letzten Meile erzeugt.
Vectoring und auch die Weiterentwicklung Super-Vectoring kompensieren Störungen auf den Kupferleitungen. Die auf benachbarten Kabeln eines Leitungsbündels übertragenen Signale stören sich gegenseitig. Dadurch sinkt die Übertragungsrate. Die Vectoring-Technik greift mit einem Signal ein, das die Störungen kompensiert. Das Ergebnis: Die Daten fließen schneller. Das Super-Vectoring erhöht zusätzlich den verwendeten Frequenzbereich. Damit steigt auch die Bandbreite des VDSL-Anschlusses. So erreichen Dich die Infos aus dem Internet mit bis zu 250 Mbit/s. Noch flotter geht es nur, wenn das Glasfaser die Daten bis zum Endgerät, als bis zum Haus trägt.
Welcher Anschluss passt zu Dir?
Beim Wettrennen DSL vs. VDSL hat die Glasfasertechnik eindeutig die Nase vorn. Schaut man aufs Tempo , ist es weniger die Nasenspitze als vielmehr ein Evolutionssprung. Doch die Frage, die Du Dir stellen solltest: Brauchst Du zu Hause die Übertragungsrate, die VDSL ermöglicht? Oder genügt Dir das DSL-Tempo? Schließlich ist die Entscheidung auch eine Kostenfrage: Die monatlichen Gebühren für einen DSL-Anschluss sind in aller Regel geringer. Bei Deinen Überlegungen solltest Du einige Faktoren berücksichtigen. Dabei geht’s ums Nutzerverhalten, um die Zahl der Anwender und auch besondere Dienste, die Deine Internetanschluss beanspruchen.
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Wie viele Personen nutzen den Anschluss?
Die Entscheidung VDSL oder DSL beziehungsweise 16 Mbit/s oder mehr hängt zunächst davon ab, wie viele Leute sich einen Internetanschluss teilen. Lebst Du allein und gehörst zu den genügsamen Surfern, die ihre E-Mails checken, Nachrichten online lesen oder auch mal ein YouTube-Video schauen, reicht in der Regel die DSL-Geschwindigkeit. Selbst wenn Du Dein heimisches Internet für WLAN-Anrufe nutzt, genügt die DSL-Bandbreite. Das Telefonieren knappst nur wenig von der Bandbreite ab. Arbeitest Du allerdings im Home-Office und hantierst regelmäßig mit größeren Datenmengen, solltest Du über einen VDSL-Anschluss nachdenken. Auch wenn Du den Internetanschluss allein verwendest, also jederzeit die volle verfügbare Bandbreite nutzen kannst. Mit mehr Speed beschleunigst Du den Datenaustausch. Das spart Dir wertvolle Zeit.
Surfen mehrere Leute über den Anschluss, empfiehlt sich ein VDSL-Anschluss. So kannst Du ohne Stocken Deine Arbeit erledigen, während parallel jemand anderes das Angebot von Netflix nutzt. Problemlos kann gleichzeitig dazu jemand aus Deiner Familie oder von Deinen Mitbewohnern über Skype mit einem Freund in Neuseeland quatschen. Das gibt die VDSL-Leitung problemlos her. Ein herkömmlicher DSL-Anschluss hingegen könnte bei mehreren intensiven Anwendungen in die Knie gehen.
Gelegenheitssurfer oder Vielsurfer?
Teilt Ihr Euch zu mehreren den Internetanschluss, läuft die Zahl der Nutzer jedoch nicht zwangsläufig auf einen Tarif jenseits der 16 Megabit pro Sekunde hinaus. Bevor Du zwischen DSL oder VDSL wählst, betrachtest Du am besten das Surfverhalten jedes Nutzers im Haushalt. Welchen Surfertypen entsprecht Ihr? Gelegenheitssurfer lesen Nachrichten am Tablet, shoppen online oder schauen mal ein Internetvideo. Vielsurfer sind fast ständig online, tauschen Videos über Social-Media-Portale aus, streamen Musik und Filme. Sie sind auch passionierte Online-Gamer. Entsprechend schätzen sie eine schnelle Internetverbindung. So geraten sie nicht ins Stocken.
Seid Ihr also Gelegenheitssurfer, bewegt Ihr Euch mit DSL-Tempo gelassen und kostengünstig durchs World Wide Web. Braucht Ihr als Vielsurfer eine schnelle Leitung, führt wohl kein Weg am etwas teureren VDSL-Tarif vorbei.
Schaust Du schon Internetfernsehen?
Neben Satellit, Kabel und DVB-T2 gibt es längst eine weitere Möglichkeit, Fernsehen zu schauen: via Internet. Das Internetfernsehen wird immer beliebter. Da beim klassischen IPTV und dem TV-Streaming das Fernsehsignal über die Internetleitung empfangen wird, brauchst Du eine satte Bandbreite. Die Netzbetreiber empfehlen in der Regel mindestens 50 Megabit pro Sekunde. Damit bewegst Du Dich im Bereich des VDSL-Tempos. Erst mit dieser Downloadrate kannst Du bufferfrei Sendungen in HD-Qualität genießen.
MagentaTV heißt das IPTV-Angebot der Telekom. Vodafone nennt sein Programmpaket GigaTV. Als Telekom DSL-Kunde oder Vodafone DSL-Nutzer kannst Du das TV-Paket zu Deinem Breitbandanschluss dazubuchen. Kombinierst Du dazu noch Deine Mobilfunkverträge, sicherst Du Dir die Vorteile von MagentaEINS und GigaKombi. Die beiden größten Netzbetreiber Deutschlands belohnen treue Kunden unter anderem mit Rabatten auf die Grundgebühr und mehr Datenvolumen.
Streamst Du das Fernsehprogramm über einen vom Netzbetreiber unabhängigen Dienst wie Joyn? Auch in dem Fall empfiehlt sich ein VDSL-Anschluss. Erst die höhere Bandbreite des ADSL-Nachfolgers stellt sicher, dass Du ruckelfrei HD-Sendungen genießen kannst.
So gelingt der Wechsel von DSL auf VDSL
Im Wettstreit DSL vs. VDSL möchtest Du auf die Gewinnerseite wechseln? Kein Problem! Der einfachste Weg zum DSL-Wechsel führt über die Vertragsverlängerung. Dafür wendest Du Dich an Deinen Provider. Ratsam ist es, im Vorfeld zu prüfen, welche maximale Internetgeschwindigkeit Dein Netzbetreiber vor Ort anbietet und Dir zu überlegen, auf welches Tempo Du gehen möchtest. Nicht immer ist die maximale Geschwindigkeit vonnöten. Wechselt Du bei Deinem Provider in einen anderen Tarif, verlängert sich automatisch Dein Vertrag um die reguläre Laufzeit. Hast Du Dein DSL-Paket über Telekom, Vodafone oder o2 gebucht, kannst Du die Vertragsverlängerung auch in unserem Shop anstoßen.
Denkst Du für den Umstieg auf VDSL über einen Anbieterwechsel nach, steht die Kündigung Deines bestehenden Vertrages an. Die übernimmt üblicherweise der neue Provider. Vorausgesetzt, Du räumst ihm ausreichend Zeit für die Abwicklung ein. Entscheidest Du Dich für einen neuen DSL-Anbieter, erwarten Dich oftmals saftige Wechselprämien. Die Kündigungsfrist liegt meist bei drei Monaten. Das Datum, zu dem Dein bestehender Vertrag endet, findest Du auf der Rechnung. Rechne zur Kündigungsfrist noch vier bis sechs Wochen Bearbeitungszeit für den neuen Anbieter ein. Hast Du nun noch ein bisschen Zeit? Dann geht’s an die Suche nach dem passenden Tarif. Wundere Dich nicht: Auch die VDSL-Tarife fallen bei den Anbieter unter die Bezeichnung DSL. Du erkennst sie aber leicht an den Bandbreiten jenseits von 16 Megabit pro Sekunde.
DSL vs. VDSL: Welcher Standard setzt sich durch?
Die Frage ist längst entschieden. Zweifelsohne stellt DSL für die heimische Internetverbindung einen Quantensprung dar. Doch der Umstieg von Kupfer auf Glasfaser hat den Zugang nicht nur kräftig auf Touren gebracht. Er ist auch weniger störungsanfällig. Dafür hat die grundlegende Technik bislang noch einen überzeugenden Vorteil: DSL ist flächendeckend verfügbar. Laut Breitbandatlas des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur kommen in über 91 Prozent der Haushalte 16 Megabit pro Sekunde an. Surfen mit mehr als 200 Megabit pro Sekunden können rund 45 Prozent der deutschen Haushalte. Nur bei knapp 12 Prozent der Haushalte liefern Glasfaserkabel direkt bis ins Gebäude und damit noch mehr High Speed.
In Sachen Tempo besteht noch Nachholbedarf. Die gute Nachricht: Die Netzbetreiber sind dran. Sie bauen ihre Glasfasernetze aus. Damit signalisieren sie deutlich, welcher Technik die Zukunft gehört. Ebenso ist die Marschrichtung klar: Deutschlands Internet-Anschlüsse sollen im Gigabit-Zeitalter ankommen. Diese Bandbreite erreichen bislang nur das Kabelnetz (für rund 37 Prozent der Bevölkerung) und die FTTB/H-Technologie, wenn also das Glasfaserkabel direkt ans Haus angebunden ist. Die Bundesregierung setzt die Netzbetreiber beim Ausbau unter Zugzwang. Bis 2025 fordert sie ein flächendeckendes Gigabit-Tempo ein.
Jennys erstes Handy war ein Nokia 5110 im peppigen Blau. Seither weint sie der guten alten Telefonzelle keine Träne mehr nach. Das Schreiben hat sie bei verschiedenen Tageszeitungen gelernt. Geht’s um Smartphones ist sie wegen ihres über Jahre angehäuften Know-hows die erste Anlaufstelle für Familie und Freunde.
Alles super erklärt und ich tappe IPTV-, DSL-und VDSL-mäßig nicht mehr im dunkeln.